Rhine-Cleanup 2019 mit dem Kanu-Club Mainz-Kostheim

Große Aufräumaktion zur Reinigung des Rheinufers - Rhine-Cleanup 2019 mit dem Kanu-Club Mainz-Kostheim (KCMK)

 

Das über allem stehende internationale Motto des Rhine-Cleanup-Tages 2019 lautete: „Zusammen machen wir den Rhein sauber, von der Mündung bis zur Quelle“.

 

Alleine schon die Länge des Rheins mit 1.233 km von der Quelle Graubünden (Schweiz) bis zur Mündung Rotterdam (Niederlande) machte die diesjährige Aktion zu einer Art länderübergreifenden Großveranstaltung.

 

Schon im vergangenen Jahr hatten sich 5 Länder, die selbst am Flusslauf des Rheins liegen, an dieser Aktion mit mehr als 10.000 Menschen beteiligt. Für das Jahr 2019 erhoffen sich die Initiatoren die 20.000er- Grenze zu knacken.

 

Initiator der deutschen Veranstaltung war - wie auch 2018 - die RhineCleanup GmbH, eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Düsseldorf, die sich laut eigener Website „für die Förderung des Umweltschutzes und des Umweltbewusstseins sowie des Naturschutzes und der Landschaftspflege entlang des Rheines, seiner Nebenflüsse und anliegender Städte“ einsetzt.

 

Für Deutschland beteiligten sich die vier Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg an dieser Aktion, jeweils auch unterstützt von ihren UmweltministerInnen.

 

Für Hessen hatte u.a. der Kanu-Club-Mainz-Kostheim seine Teilnahme zugesagt. Der Club, der selbst seit 2007 ohne Unterbrechung die „Blaue Umweltflagge“ erhält, hatte über die Umweltbeauftragten des Kanu-Clubs Heike Fritz zusammen mit dem 1. Vorsitzenden Thomas Hutfless, von dieser bundesweiten Aktion gehört und spontan beschlossen, Teil hiervon sein zu wollen.

 

Der KCMK hatte sich die Reinigung der Maaraue, insbesondere aber der Lache, ihrem Übungs-Paddelrevier, auf die Fahne geschrieben. Gereinigt wurde sowohl von der Land- als auch von der Wasserseite. Für Letzteres wurden vereinseigene Kanus zu Wasser gelassen und der „Maulwurf“, das Arbeitsboot, aktiviert. Mit dem „Maulwurf“ wurden auf der Wasserseite die eingesammelten Mülltüten und – behälter gesammelt und transportiert.

 

Der Einsatz vor Ort begann am Clubgebäude auf der Maaraue bei gutem Wetter um 10.00 am Morgen. Ordentlich ausgestattet mit Handschuhen, Greifern und Müllsäcken zogen die Teams zu „ihren“ Reinigungsstellen und begannen bestens gelaunt mit ihrer wichtigen Arbeit. Nach 6 Stunden war die meiste Arbeit erledigt und die ersten Helfer kehrten zufrieden mit dem Ergebnis zum Clubgebäude zurück.

 

Erwartet hatten die 30 Helfer, darunter 7 Kinder, überwiegend Plastik in jeder Form: als Tüten, Becher, Kanister etc. Was dann aber gefunden wurde überraschte dann doch alle Teilnehmer. Es wurden neben dem üblichen Plastikmüll Spraydosen, Stahlseile, Kanister, Porzellanfiguren, Elektromüll, Auto & Fahrradreifen und sogar eine antike Milchkanne aus der Lache gezogen. Innerhalb von den wenigen Stunden kam ein beträchtlicher Berg Abfall zusammen.

 

Zum Abschluss dieses wichtigen Umwelttages gab es dann noch ein gemeinsames Grillen mit vielen Gesprächen über gefundene Gegenstände aller Art, über das gute Miteinander beim Sammeln und natürlich auch über das gute Abschlussessen als Dank an alle Helfer.

 

Auch wenn natürlich ein einzelner solcher Tag nicht „die Welt retten“ kann, so ist doch davon auszugehen, dass diejenigen, die mitgemacht haben und vielleicht auch diejenigen, die diese Aktion nur beobachtet oder jetzt darüber gelesen haben, künftig auch andere darauf ansprechen können, ihren Müll immer selbst nach Hause mitzunehmen oder in regulären Abfalltonnen zu entsorgen, anstatt sie bei Autofahrten „zufällig“ aus dem Fenster fallen zu lassen oder bei Feiern und Festen in der Natur einfach liegen zu lassen. Wenn das gelänge, hätte die Aktion ihren Zweck schon erfüllt.

 

 

(Verfasserin: Elisabeth Scheid-Tauchnitz)